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Im Dezember 2017 sickerte an die Öffentlichkeit, daß angeblicher Schimmelbefall am Standort Moers die dortigen Büros unbenutzbar macht. Ungewohnt schnell wurden Entscheidungen getroffen und Verträge unterschrieben.
Die Idee, das seit Jahren verlassene ehemalige  Gebäude von Siemens/BenQ in Kamp-Lintfort zu nutzen, wurde bereits bis Mitte Februar 2018 auf den Weg gebracht. Der Umzug von rund 280 Bediensteten wird  laut Plan im zweiten Halbjahr erfolgen.

Der Vorgang ist nicht nur für Mitarbeiter und Bevölkerung überraschend. Selbst der Bürgermeister von Moers wußte nichts von der Entscheidung, das seit Jahrzehnten in Moers ansässige Amt zu verlegen. Der Landtagsabgeordnete Ibrahim Yetin hatte deswegen eine Anfrage beim Finanzminister Lienenkämper gestellt, um zu erfahren welche Grundlagen zum Beschluß führten und welche Folgen für alle Beteiligten zu erwarten sind.
Die Landesverwaltung läßt zunächst die Möglichkeit offen, den Standort auch in Moers zu belassen. Aber bereits Anfang Januar war die BenQ-Immobile schon als "sehr gut geeignet" eingestuft worden. Inzwischen wurde im Februar auch ein Nutzungsvertrag unterschrieben.

Im Moerser Rathaus argumentierte man mit nun verlorengehender Kaufkraft der Finanzamtsmitarbeiter und ist empört über die nicht erfolgte Kommunikation. Die geforderte Stellungnahme, ob hier bewußt an der Stadt Moers vorbei geplant wurde oder ob es sich um ein Versehen handelte wurde abgelehnt. Angeblich hat der Leiter des Moerser Finanzamtes bereits im Dezember Anweisung gehabt, nicht über die Pläne zu sprechen.
Wie die Stadt Kamp-Lintfort zum Vorgang steht, wird auf ihrer Web Site nicht dargestellt.

(credit: spd, RP, NRZ, WDR)