Damenhandball 2. Bundesliga:
TuS Lintfort vs Werder Bremen 29:25 (16:11)
Behäbig lang zogen sich die ersten drei Minuten hin. Beide Seiten brauchten die Anlaufzeit zum Kennenlernen. Die eine Mannschaft versuchte, jeweils die knappe Führung des Gegners auszugleichen.
So zog sich die Spielführung wechselseitig bis zum 5:5. Dann hatte Lintfort schneller den zweiten Gang gefunden und baute sich den ersten kleinen Vorsprung aus. Nicole Hillig im Lintforter Tor hatte mehrmals Gelegenheit, Würfe abzuwehren, die man eigentlich schon im Netz sah. Auch Ungenauigkeiten der Bremerinnen selber führten dazu, daß die Gäste nicht Anschluß halten konnten. Mal drei, mal vier Tore Differenz standen an der Uhr.
Fünf Minuten vor der Pause schien die Anzeige still zu stehen: es blieb beim 15:10. Erst in der letzten Minute konnte TuS nochmal auf 16:10 erhöhen. Mit einem Siebenmeter direkt zur Pausensirene stellte Rabea Nesslage den alten Abstand für Bremen wieder her. Aber 6 Tore Vorsprung, das sollte doch genug Polster sein!
Mit 16:11 ging es also in die Kabine. Ebenfalls war es Nesslage, die direkt nach Wiederanpfiff erneut per Siebenmeter verkürzte. TuS Lintfort witterte dennoch die Chance auf den ersten Heimsieg der Saison. Die Mädchen von der Eyller Straße versuchten, den Weg per Kampf zu finden. Aber Bremen wollte die Punkte nicht am Niederrhein lassen und setzte sich zur Wehr. Die Folge waren gelbe Karten und Minutenstrafen auf beiden Seiten. Bis zum 23:22 kamen die Gäste in der nun fast kippenden Phase heran. Für Bremen sammelte Nele Osterthun sich sogar eine rote Karte beim Zupacken am Kreis zusammen.
In den letzten zehn Minuten kamen die Lintforterinnen wieder zu Bewußtsein und brachten - unterstützt von weiteren Bremer Holzwürfen - den Vier-Punkte-Vorsprung über die Zeit. Kaum zu glauben, daß in einem von Pfostentreffern geprägten Spiel beide Mannschaften dennoch auf mehr als 20 Zähler kommen.
Damit feierten Fans, Betreuer und Spielerinnen endlich einen Doppelpunkt in eigener Halle. Der erste „Kurze“ für diesen Feier-Abend wurde dann auch direkt auf das Parkett serviert.