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Damenhandball 2. Bundesliga:

TuS Lintfort vs SV Union Halle-Neustadt 27:30 (15:15)

Anwurf - Tor: van den Broek. 1:0 für die Gastgeber. So sollte es sein. Blieb es aber nur ein paar Sekunden, dann hatte Swantje Heimburg für die Saale-Städter ausgeglichen. Zumindest gelang es in der Anfangsphase den Hausherrinen, die Nase leicht vorn zu haben.

TuS Lintfort vs Union Halle-Neustadt

Nach knapp acht Minuten gelang TuS durch Loes Vandewal per Siebenmeter die letzte Führung zum 5:4. Dann übernahm Union Halle.

Obwohl Lintfort die spielbestimmende Mannschaft war, bekam man nichts auf die Anzeigetafel. Überlegt aufgebaute, zähe Angriffe: dann der Schuß - verworfen -Tempogegenzug: Gegentreffer.

So servierte Lintfort in der ersten Halbzeit die Vorlagen für Halle-Neustadt immer wieder selber. Das hatte zur Folge, daß der Rückstand nicht abgebaut werden konnte.
In der nur halb gefüllten Sporthalle versuchten die TuS-Trommler, Stimmung zu erzeugen. Irgendwie brachten sie damit auch die Wildcats aus Sachsen-Anhalt aus dem Takt. Diese leisteten sich Verwarnungen und Zeitstrafen, wodurch nach einem Dreitoreabstand (11:14) noch ein völlig übberraschender Pausenstand von 15:15 möglich wurde.

In der zweiten Hälfte setzte sich das abwechselnde Führungsspiel fort. Keiner Mannschaft gelang es, sich abzusetzen. Halle kann mit gutem Kreisspiel die Treffer erzielen. Lintfort braucht dagegen einige Siebenmeter, um zu folgen. Dabei kamen die sonst tragenden Kräfte nur teilweise zur Geltung. Naina Klein und auch Loes Vandewal brachten Strafwürfe nicht unter. Angelika Bensch mußte zweimal zwei Minuten absitzen.
TuS Lintfort vs Union Halle-NeustadtUnruhig wurde es bei den Gästen. Sogar der Trainer Jörgen Gluver sah gelb. Als nach 45 Minuten der Zähler auf 25:21 stand, schien es, als wäre das der letzte deutliche Ausschlag der Anzeigeschaukel gewesen. Aber die "Unforced Errors" der Damen in Blau machten auch diese Partie wieder zu einem riesigen Eigentor. Wer unbedrängt das Tor nicht trifft und im Gegenzug kassiert, kann sich am Ende nichtmal auf ein Unentschieden einigen. Dabei kann man auch manche seltsame Vorteilsauslegung des Schiedsrichterteams Briese / von der Beeck außer Betracht lassen.

Die 2. Bundesliga ist so dicht beieinander, daß man solch ein Heimspiel nach einer 27:26-Führung in der 54. Minute doch auch gewinnen können muß! Sicher sind hier die im Spielverlauf billig abgegebenen Möglichkeiten entscheidend für das fehlende Polster zum Schluß gewesen. Aber ein Doppelpunkt gegen den Tabellen-Siebenten war für Lintfort greifbar und wurde, so wie in einigen Spielen zuvor, wieder nicht eingetütet.

Vielleicht das bitterste Spiel für TuS Kamp-Lintfort in dieser Saison!