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Am Vormittag fand die öffentliche Bemusterung der für die Umgestaltung des Rathausplatzes vorgeschlagenen Baumaterials und der Bepflanzungsvarianten statt. Am Vormittag hatten Bürger zwei Stunden lang die Möglichkeit, mit Planern und Stadtverantwortlichen die Entwürfe zu diskutieren.
Rathaus Kamp-Lintfort
Bereits beim Umbau der Moerser Straße war die Bürgerbefragung als Entscheidungshilfe genutzt worden. Der Kamp-Lintforter Bürgermeister Chritoph Landscheidt hat dieses Konzept als erfolgreich empfunden und nun besteht eine weitere Möglichkeit zur Meinungsäußerung.

Denn die Befragung war am Dienstagmittag nicht einfach abgeschlossen. Um auch den Werktätigen Mitbürgern die Gelegenheit zur Besichtigung und Bewertung zu geben, sind Gehwegplatten, Verbundpflaster, Gestaltungspläne und Beschreibungen noch bis zum 7. Februar im Rathaus-Foyer ausgestellt. Rathaus Kamp-LintfortAuch eine Meinungsbox steht bereit, in die man ausgefüllte Umfragebögen anonym oder signiert  einwerfen kann.

Sicherlich sind die Entwürfe und das zur Debatte stehende Ausführungsmaterial attraktiv. Die Gesamtmaßnahme wird mit 12 Millionen Euro "voraussichtlicher" Gesamtkosten angesetzt. Hinzu kommen knapp 10 Mio Fördermittel und sogar ein Eigenanteil, der immerhin auch 2,4 Mio € beträgt. Da fragt sich der eine oder andere Anwohner schon, ob man mit einer Handvoll Geld das Quartier einfach mal reinigen könnte.

Aber es stehen höhere Ziele im Raum. Der Stadtverwaltung ist es im Jahr 2013 gelungen, die Hochhäuser an der Markgrafenstraße zu erwerben. Nun sollen die "Bunten Riesen" zurückgebaut werden, um den Umgestaltungsvorgang im Quartier zu beginnen. Das Umzugsmanagement sorgt dafür, daß die Dutzenden Wohnungen dieser hochragenden zentralen Bauten zeitplangerecht leergewohnt werden. Das "Handlungskonzept Wohnen" beschreibt, daß attraktiver Wohnraum nur entstehen kann, wenn die Bunten Riesen zurückgebaut werden. Wie dabei die "soziale Durchmischung und die Schaffung bezahlbaren Wohnraumes" im Detail aussehen soll, wird zu einem späteren Zeitpunkt erläutert.

 Rathaus Kamp-Lintfort

Jetzt geht es erstmal darum, über den Farbton der künftigen Bodenplatten zu urteilen. Auch die teilweise exotisch anmutenden Namen der vorgeschlagenen Bepflanzungen werden beim interessierten Mitentscheider gelegentlich ein Schmunzeln auslösen. Der Fachmann wiederum überlegt sich, wie klimaempfindlich die Bäume sein könnten und mit welchem Schattenwurf oder Laubentwicklung man rechnen müßte.
In der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 14. Februar soll das Design beschlossen werden.
Mehrere Vorbereitungsjahre sind verstrichen und nun rollen die Bagger an. Am City-Parkhaus wird bereits gesägt. Im Sommer 2017 sollen auch im Rathausumfeld die Bauarbeiten beginnen.