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Wieder dröhnten die Motoren im Süden von Kamp-Lintfort. Im 13. Jahr nutzten Motorsportfreunde die Möglichkeit, unbedrängt von Zeitvorgaben und Wertungspunkten, Trainingsrunden zu drehen.

Cross in Kamp-Lintfort

Zum Saisonausklang waren überregional Fahrer mit ihren Motorrädern, Gespannen und Quads zum Eyller Berg angereist. Aber nicht nur Sonnenschein lag über der erstklassig präparierten Piste.

Bereits seit 2013 gibt es in Kamp-Lintfort unterschiedliche Ansichten zwischen NABU und Stadtverwaltung. Dem schon damals 15 Jahre alten Plan der Verbindung des Autobahnzubringers B528 bis zur B510 im Westen der Stadt wurde energisch widersprochen. Cross in Kamp-LintfortDie Umgehungstrasse sollte am Dieprahm-Gewerbepark und auch an der Moto-Cross-Strecke vorbei führen.
Möglicherweise sogar durch letztere hindurch. Seitdem haben sich die Bauplanungen konkretisiert und das Planfeststellungsverfahren ist im Gange.
Eine Umgehung würde die Fahrtstrecke und Abgaslast für den Durchgangsverkehr in Richtung Kerken oder Geldern entspannen. Allerdings würde das neben einem gewissen Entgelt für den Bau auch den Verlust von Lebensraum verschiedener Tierarten bedeuten. Der NABU nennt hier Kreuzkröten, Eulen und Fledermäuse.

Wie sich Planfeststellung und mögliche Widersprüche auf die Zukunft der Motocross-Anlage auswirken, ist kaum abzuschätzen. Wer gewinnt den Kampf zwischen Macht der Verwaltung und Idealismus der Naturschützer?
Zumindest im Jahr 2020 wird es noch die Meisterschaften am 1. Mai und das Training im Oktober geben.